Ein Leinpfad ist ein schmaler, befestigter Weg entlang eines Flusses oder Kanals, der früher von Pferden oder Menschen genutzt wurde, um Schiffe oder Kähne zu ziehen oder zu schieben. Der Name leitet sich vom Leinen ab, das bei diesem Vorgang verwendet wurde.
Der Leinpfad war vor allem im 18. und 19. Jahrhundert verbreitet, als der Transport von Gütern auf dem Wasserweg eine wichtige Rolle spielte. Zu dieser Zeit waren die meisten Schiffe rudergeführt und konnten nicht von alleine gegen die Strömung oder bei Windstille vorankommen. Daher wurden sie mithilfe des Leinpfads gezogen oder geschoben, wodurch der Fortschritt erleichtert wurde.
Der Leinpfad war oft von starken Pferden oder Maultieren befahren, die durch den bremsenden Widerstand des Wassers unterstützt wurden. Die Tiere wurden an einer Langleine befestigt, die um ihren Körper oder Kopf gewickelt war. Menschen konnten auch beim Ziehen der Schiffe helfen, indem sie sich an der Leine beteiligten.
Heute werden Leinpfade oft als touristische Attraktionen genutzt, da sie oft malerisch gelegen sind und einen historischen Einblick in den früheren Schiffstransport bieten. In einigen Regionen sind die Leinpfade auch für Wanderungen oder Radtouren zugänglich.
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