Was ist lebensweltorientierung?

Lebensweltorientierung ist ein pädagogischer Ansatz, der den Fokus auf die Alltagswelt und die Lebenssituationen von Kindern und Jugendlichen legt. Sie bezieht sich auf die Theorie der Sozialisation und sieht diese als einen Prozess der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Bei der Lebensweltorientierung geht es darum, den individuellen Erfahrungen und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden und ihre Lebenswelten in den Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit zu stellen. Es wird davon ausgegangen, dass die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen bereits viele Ressourcen und Kompetenzen enthält, auf die im pädagogischen Prozess aufgebaut werden kann.

Die Lebensweltorientierung betont die Bedeutung von sozialen Beziehungen, Partizipation und Selbstbestimmung. Sie beinhaltet die Idee, dass Kinder und Jugendliche aktiv an der Gestaltung ihrer Lebensumwelt beteiligt werden sollten und ihre Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt werden sollten.

Die Umsetzung der Lebensweltorientierung kann in verschiedenen pädagogischen Kontexten erfolgen, wie zum Beispiel in der Schule, in der Jugendarbeit oder in der Familienarbeit. Es gibt auch spezielle Methoden und Konzepte, die darauf abzielen, die Lebensweltorientierung in die Praxis umzusetzen, wie zum Beispiel das Lebensweltorientierte Handeln nach Hans Thiersch.

Die Lebensweltorientierung wird als ein wichtiger Ansatz betrachtet, um die Partizipation, das Selbstwertgefühl und die sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu fördern und ihre Entwicklung zu unterstützen. Sie zielt darauf ab, die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen in ihrer jeweiligen Lebensumwelt zu verbessern.

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