Was ist lebenswelt?

Lebenswelt ist ein Begriff aus der Phänomenologie und beschreibt die alltägliche, unmittelbare Erfahrungswelt, in der Menschen leben. Sie umfasst sowohl die subjektiven Erfahrungen und Wahrnehmungen eines Individuums als auch die sozialen, kulturellen und historischen Bedingungen, die diese Erfahrungen prägen.

In der Lebenswelt spielen Alltagsroutinen, soziale Beziehungen, kulturelle Normen und Werte eine zentrale Rolle. Sie bildet den Rahmen, in dem sich das individuelle und kollektive Leben abspielt und beeinflusst maßgeblich die persönliche Identität und das Selbstverständnis eines Menschen.

Die Lebenswelt ist auch ein zentraler Begriff in der Soziologie, der sich mit der Erforschung und Analyse des Alltagslebens von Menschen befasst. Dabei geht es um die Untersuchung der sozialen Strukturen, Bedeutungen und Handlungsweisen, die in der Lebenswelt verankert sind.

In der Philosophie wird die Lebenswelt auch als der Ort verstanden, an dem sich das individuelle Erleben und die objektive Realität miteinander verbinden. Sie ist geprägt von persönlichen Erfahrungen, Vorstellungen und Interpretationen, die das Bewusstsein und die Wahrnehmung eines Menschen formen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Lebenswelt als der Kontext verstanden werden kann, in dem Menschen leben, handeln und Sinn konstruieren. Sie ist geprägt von individuellen, sozialen und kulturellen Einflüssen und bildet die Grundlage für das Verständnis der Welt und des eigenen Selbst.