Was ist kosovokrieg?

Der Kosovokrieg fand zwischen dem Jahr 1998 und dem Sommer 1999 statt. Es war ein bewaffneter Konflikt zwischen dem Kosovo-Befreiungsarmee (UCK), einer militanten albanischen Separatistengruppe, und den Sicherheitskräften Jugoslawiens, insbesondere der jugoslawischen Armee und der serbischen Polizei.

Der Konflikt begann mit gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der UCK und den Sicherheitskräften. Die UCK kämpfte für die Unabhängigkeit des Kosovo, einer ethnisch albanisch geprägten Provinz im damaligen Jugoslawien. Die serbischen Sicherheitskräfte reagierten mit brutalen Gegenmaßnahmen, einschließlich Massakern an der albanischen Zivilbevölkerung.

Als Folge dieser Gewalt eskalierte der Konflikt rasch. Im März 1999 erklärte die NATO ihre Bereitschaft zur Intervention und begann mit Luftangriffen auf jugoslawische Ziele. Die NATO-Zielsetzung war es, das serbische Militär zu entwaffnen und eine Wiederaufnahme der brutalen Gewalt gegen die albanische Bevölkerung zu verhindern.

Die Luftangriffe dauerten 78 Tage und führten schließlich zu einer Waffenruhe und dem Abzug der serbischen Sicherheitskräfte aus dem Kosovo. Nach dem Ende des Krieges wurde das Kosovo unter UN-Verwaltung gestellt und im Jahr 2008 erklärte das Land seine Unabhängigkeit von Serbien.

Es wird geschätzt, dass rund 13.000 Menschen während des Kosovokrieges getötet wurden. Hunderttausende wurden vertrieben und es kam zu weitreichenden Zerstörungen der Infrastruktur. Der Kosovokrieg war eines der letzten Konflikte im Zusammenhang mit dem Zerfall Jugoslawiens, der Anfang der 1990er Jahre begann.