Was ist korczak?

Janusz Korczak (eigentlich Henryk Goldszmit; *22. Juli 1878 oder 1879 in Warschau; † August 1942 im Vernichtungslager Treblinka) war ein polnischer Arzt, Pädagoge und Schriftsteller jüdischer Herkunft. Er gilt als einer der bedeutendsten Vordenker der modernen Pädagogik und Kinderrechte.

Korczak setzte sich zeitlebens für die Rechte und Würde von Kindern ein. Sein pädagogischer Ansatz basierte auf Respekt, Partnerschaftlichkeit und der Anerkennung des Kindes als eigenständige Persönlichkeit. Er betonte die Bedeutung der Selbstverwaltung und Mitbestimmung der Kinder in pädagogischen Einrichtungen.

  • Pädagogische Prinzipien: Korczaks Pädagogik war geprägt von Respekt, Würde und dem Recht des Kindes auf eine eigene Meinung und Selbstbestimmung. Er entwickelte das Konzept des "Gerichtshofs der Kinder" in seinen Waisenhäusern, wo Kinder über ihre eigenen Angelegenheiten mitbestimmen konnten.

  • Waisenhäuser: Korczak leitete über dreißig Jahre lang Waisenhäuser in Warschau, eines für jüdische und eines für christliche Kinder. In diesen Einrichtungen setzte er seine pädagogischen Prinzipien um und schuf eine Atmosphäre des Vertrauens und der gegenseitigen Achtung.

  • Schriftstellerisches Werk: Korczak schrieb zahlreiche Bücher für Kinder und Erwachsene, in denen er sich mit pädagogischen Fragen und der Situation von Kindern auseinandersetzte. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "König Macius der Erste" und "Wie man ein Kind lieben soll".

  • Tod in Treblinka: Im August 1942 wurde Korczak zusammen mit den Kindern seines jüdischen Waisenhauses von den Nationalsozialisten in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort ermordet. Er hatte die Möglichkeit, sich zu retten, lehnte dies jedoch ab, um bei seinen Schützlingen zu bleiben. Sein Tod gilt als Symbol für seine unerschütterliche Hingabe an die Kinder.

Korczaks Ideen und sein Einsatz für Kinder haben die Pädagogik nachhaltig beeinflusst und wirken bis heute fort. Er gilt als Vorbild für eine humane und kindgerechte Erziehung.