Was ist kondylus?

Der Kondylus ist ein anatomischer Begriff, der sich auf einen knöchernen Fortsatz oder einen abgerundeten Vorsprung eines Knochens bezieht. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet "rund". Kondylen sind oft an den Gelenkflächen von Knochen vorhanden und dienen dazu, Bewegungen im Gelenk zu ermöglichen.

Ein bekanntes Beispiel für einen Kondylus ist der Kniegelenkkopf des Oberschenkelknochens, der als Femurkondylus bezeichnet wird. Dieser runde Fortsatz passt in die entsprechenden Knochendeckel des Schienbeins und ermöglicht die Beugungs- und Streckbewegungen des Knies.

Ein weiteres Beispiel ist der Kieferkondylus, der sich am Ende des Unterkiefers befindet. Dieser artikuliert mit der Schädelbasis und ermöglicht das Öffnen und Schließen des Mundes sowie die seitlichen Kieferbewegungen.

Kondylen können auch an anderen Knochen des Körpers vorkommen, wie beispielsweise dem Humeruskondylus am Ellenbogen oder dem Radiuskondylus, der Teil des Handgelenks ist.

In der Medizin werden Kondylen häufig bei der Diagnose von Knochenbrüchen, Gelenkproblemen oder degenerativen Erkrankungen wie Arthritis untersucht. Mittels Röntgen oder anderen bildgebenden Verfahren können Kondylenbildungen und -deformationen sichtbar gemacht werden, um die Bestimmung der Symptome und die Planung der Behandlung zu erleichtern.

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