Was ist karōshi?

Karōshi ist ein japanischer Begriff, der "Tod durch Überarbeitung" oder "arbeitsbedingter plötzlicher Tod" bedeutet. Er wurde in den 1970er Jahren geprägt und beschreibt einen physischen oder psychischen Zusammenbruch infolge von exzessiver Arbeit und dauerhaftem Stress. Die Symptome von Karōshi umfassen oft Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Magengeschwüre und Suizid.

In Japan ist Karōshi ein ernstes gesellschaftliches Problem, das vor allem Menschen betrifft, die in der Geschäftswelt oder im Dienstleistungssektor arbeiten. Die Arbeitskultur in Japan ist von langen Arbeitszeiten, unregelmäßigen Pausen und ungesunden Arbeitsbedingungen geprägt, die zu chronischem Stress führen können. Die hohen Erwartungen von Arbeitgebern und der soziale Druck sorgen dafür, dass viele Arbeitnehmer ihre eigene Gesundheit vernachlässigen und unbezahlte Überstunden leisten.

Um das Problem von Karōshi anzugehen, hat die japanische Regierung verschiedene Maßnahmen ergriffen, darunter gesetzliche Grenzen für Überstunden, Förderung der Work-Life-Balance und Schutz von Arbeitsnehmern vor übermäßigem Stress. Unternehmen sind nun verpflichtet, ihre Mitarbeiter auf Anzeichen von Erschöpfung und Erschöpfung zu überwachen und geeignete Unterstützung bereitzustellen.

Dennoch bleibt Karōshi ein aktuelles und weitverbreitetes Problem in Japan. Die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen und die hohe Zahl der damit verbundenen Todesfälle machen es zu einer dringenden Angelegenheit, die weiterhin Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordert, um die Arbeitsbedingungen und die Gesundheit der Arbeitnehmer zu verbessern.