Was ist karpaltunnelsyndrom?

Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist eine häufige Erkrankung, die durch die Kompression des Nervus medianus im Handgelenk verursacht wird. Dieser Nerv verläuft durch den Karpaltunnel, einen schmalen Kanal im Handgelenk, der von Knochen und einem Band (Ligamentum carpi transversum) begrenzt wird.

Ursachen

Das Karpaltunnelsyndrom kann verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Anatomische Faktoren: Ein enger Karpaltunnel von Geburt an.
  • Entzündungen: Schwellungen und Entzündungen der Sehnen im Karpaltunnel, z.B. durch Rheuma, Arthrose oder Sehnenscheidenentzündung. Mehr dazu unter https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Sehnenscheidenentzündung.
  • Verletzungen: Frakturen oder Verstauchungen des Handgelenks.
  • Überlastung: Wiederholte Handbewegungen oder Vibrationen, z.B. bei bestimmten Berufen (z.B. Fließbandarbeit).
  • Hormonelle Veränderungen: Schwangerschaft, Menopause oder Schilddrüsenerkrankungen.
  • Andere Erkrankungen: Diabetes mellitus, Nierenerkrankungen oder Amyloidose.

Symptome

Die Symptome des Karpaltunnelsyndroms entwickeln sich in der Regel langsam und können variieren. Häufige Symptome sind:

  • Taubheitsgefühl und Kribbeln: Betrifft oft Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und einen Teil des Ringfingers. Diese Symptome treten häufig nachts auf und können den Schlaf stören.
  • Schmerzen: Im Handgelenk, der Hand und den Fingern. Die Schmerzen können bis in den Arm ausstrahlen.
  • Schwäche: In der Hand, insbesondere beim Greifen von Gegenständen.
  • Ungeschicklichkeit: Schwierigkeiten bei feinen motorischen Aufgaben.
  • Muskelschwund: In fortgeschrittenen Fällen kann es zu einem Abbau der Daumenballenmuskulatur kommen.

Diagnose

Die Diagnose des Karpaltunnelsyndroms basiert in der Regel auf:

  • Klinischer Untersuchung: Der Arzt untersucht die Hand und das Handgelenk und führt verschiedene Tests durch, z.B. den Phalen-Test und den Tinel-Test.
  • Nervenleitgeschwindigkeitstest (NLG): Diese Untersuchung misst die Geschwindigkeit, mit der elektrische Signale durch den Nervus medianus geleitet werden. Eine verlangsamte Leitgeschwindigkeit deutet auf eine Nervenkompression hin.
  • Elektromyographie (EMG): Diese Untersuchung misst die elektrische Aktivität der Muskeln und kann helfen, andere Erkrankungen auszuschließen.

Behandlung

Die Behandlung des Karpaltunnelsyndroms richtet sich nach der Schwere der Symptome und der Ursache der Erkrankung. Zu den Behandlungsoptionen gehören:

  • Konservative Behandlung:
    • Handgelenksschiene: Tragen einer Schiene, insbesondere nachts, um das Handgelenk in einer neutralen Position zu halten und den Druck auf den Nervus medianus zu reduzieren.
    • Medikamente: Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen) oder entzündungshemmende Medikamente (z.B. Kortikosteroide) können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden.
    • Injektionen: Kortikosteroide können in den Karpaltunnel injiziert werden, um Entzündungen zu reduzieren und die Symptome zu lindern.
    • Ergotherapie: Übungen zur Stärkung der Handmuskulatur und zur Verbesserung der Beweglichkeit des Handgelenks.
  • Operative Behandlung:
    • Karpaltunnelspaltung: Ein chirurgischer Eingriff, bei dem das Ligamentum carpi transversum durchtrennt wird, um den Druck auf den Nervus medianus zu entlasten. Die Operation kann offen oder endoskopisch durchgeführt werden. Mehr dazu unter https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Endoskopie.

Vorbeugung

Einige Maßnahmen können helfen, das Risiko eines Karpaltunnelsyndroms zu reduzieren:

  • Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Sicherstellen, dass der Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet ist, um übermäßige Belastungen der Handgelenke zu vermeiden.
  • Pausen: Regelmäßige Pausen bei Tätigkeiten, die repetitive Handbewegungen erfordern.
  • Dehnübungen: Dehnübungen für die Handgelenke und Finger, um die Muskeln zu lockern und die Durchblutung zu fördern.
  • Gesunde Lebensweise: Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, das Risiko von Erkrankungen zu reduzieren, die das Karpaltunnelsyndrom begünstigen können.

Es ist wichtig, bei Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine geeignete Behandlung einzuleiten.