Die Karolinger waren eine Dynastie von fränkischen Königen und Kaisern, die im 8. und 9. Jahrhundert über weite Teile Europas herrschten. Ihr Name leitet sich von ihrem bekanntesten Mitglied, Karl dem Großen (lateinisch: Carolus Magnus), ab. Die Karolinger regierten das Frankenreich, das sich über das heutige Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Teile von Spanien und der Schweiz erstreckte.
Karl der Große gilt als einer der bedeutendsten Herrscher des Mittelalters und erlangte durch seine Eroberungen und Reformen große Macht und Einfluss. Er wurde im Jahr 800 vom Papst zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt und begründete somit die Karolingische Renaissance, eine Periode des kulturellen und intellektuellen Aufschwungs.
Die Karolinger führten während ihrer Herrschaft wichtige Reformen durch, darunter die Förderung des Christentums, die Förderung von Bildung und Kultur sowie die Einführung eines einheitlichen Rechtssystems. Sie legten zudem den Grundstein für das spätere feudale System und beeinflussten die Entwicklung Europas nachhaltig.
Die Herrschaft der Karolinger endete im 9. Jahrhundert mit dem Verfall des Frankenreichs und dem Aufstieg regionaler Herrscher, die ihre Macht unabhängig von der königlichen Autorität ausübten. Dies führte letztendlich zum Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reiches und legte den Grundstein für die Entstehung moderner europäischer Nationen.
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