Was ist karbidlampe?

Eine Karbidlampe ist eine Lichtquelle, die durch die Reaktion von Wasser mit Calciumcarbid erzeugt wird. Calciumcarbid ist ein chemisches Pulver, das beim Kontakt mit Wasser das hochexplosive Gas Acetylen freisetzt. Diese Reaktion wird in der Karbidlampe genutzt, um eine Flamme zu erzeugen, die als Lichtquelle dient.

Die Karbidlampe wurde in den späten 1800er Jahren erfunden und wurde vor allem in Bergwerken, Höhlen und anderen abgelegenen Orten zur Beleuchtung verwendet, bevor elektrisches Licht verfügbar war. Sie wurde auch in der Schifffahrt und bei Outdoor-Aktivitäten wie Camping eingesetzt.

Die Funktionsweise einer Karbidlampe ist recht einfach. Sie besteht aus einem Behälter, der Calciumcarbid enthält, und einem separaten Behälter für das Wasser. Wenn Wasser in den Behälter mit dem Calciumcarbid gegeben wird, reagieren die beiden Substanzen miteinander und erzeugen Acetylen. Das Acetylen entweicht durch eine Öffnung und wird angezündet, um eine Flamme zu erzeugen. Durch den Einsatz verschiedener Mechanismen kann die Größe der Flamme und damit ihre Helligkeit reguliert werden.

Karbidlampen haben den Vorteil, dass die Lichtquelle relativ günstig und langlebig ist. Calciumcarbid und Wasser sind relativ preiswert und eine Ladung reicht oft für viele Stunden Licht. Die Lampen sind auch relativ robust und können widrigen Bedingungen wie Dunkelheit, Feuchtigkeit und Stößen standhalten.

Allerdings haben Karbidlampen auch einige Nachteile. Die Flamme kann rußen und Rauch erzeugen, was die Sicht beeinträchtigen kann. Außerdem kann das erzeugte Acetylen giftig sein, insbesondere in geschlossenen Räumen. Daher ist gute Belüftung wichtig. Mit der Entwicklung elektrischer Beleuchtung wurden Karbidlampen in den meisten Anwendungen durch modernere und sicherere Lichtquellen ersetzt. Heutzutage werden sie hauptsächlich von Sammlern oder für nostalgische Zwecke verwendet.