Kalkmörtel ist ein Mörtel, der hauptsächlich aus Kalk und Sand besteht. Er wird seit vielen Jahrhunderten als Bindemittel für Mauerwerk und Putz verwendet und hat eine lange Tradition in der Bauindustrie.
Kalkmörtel zeichnet sich durch seine hohe Atmungsaktivität und seine gute Verträglichkeit mit mineralischen Untergründen aus. Er ermöglicht den Feuchtigkeitsaustausch zwischen dem Mauerwerk und der Umgebung und verhindert so Schäden durch Feuchtigkeit. Dies macht ihn besonders gut geeignet für historische Gebäude oder denkmalgeschützte Bauten.
Der Kalkmörtel wird in der Regel aus gelöschtem Kalk (Calciumhydroxid) hergestellt, der mit Sand und ggf. weiteren Zuschlagstoffen gemischt wird. Je nach Anforderungen und Einsatzgebiet kann der Kalkmörtel verschiedene Eigenschaften haben, z.B. eine bestimmte Festigkeit oder Elastizität.
Ein Vorteil von Kalkmörtel ist, dass er sich durch den natürlichen Zersetzungsprozess von Kalkstein selbst reparieren kann. Kleinere Risse oder Beschädigungen können so im Laufe der Zeit ausgebessert werden.
Allerdings hat Kalkmörtel auch einige Nachteile. Er trocknet nicht so schnell wie z.B. Zementmörtel und benötigt daher längere Trocknungszeiten. Außerdem ist er weniger stabil als Zementmörtel und eignet sich daher nicht für alle Bauvorhaben.
Insgesamt ist Kalkmörtel jedoch ein bewährtes Bindemittel mit vielen positiven Eigenschaften, insbesondere für historische Bauten. Durch seine hohe Atmungsaktivität und seine gute Verträglichkeit mit den Untergründen schützt er das Mauerwerk vor Schäden durch Feuchtigkeit und trägt zur Erhaltung des Gebäudes bei.
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