Die Hyksos, auch bekannt als die "Fremden Herrscher", waren eine semitischsprachige Gruppe von Eroberern, die Ägypten während der Zweiten Zwischenzeit (ca. 1782-1570 v. Chr.) kontrollierten. Sie stammten vermutlich aus der Region des östlichen Mittelmeeres.
Die genaue Herkunft der Hyksos ist Gegenstand wissenschaftlicher Debatten. Einige Theorien deuten darauf hin, dass sie aus Kanaan, einem Gebiet, das heute Teile von Israel, Jordanien, Palästina und dem Libanon umfasst, stammen könnten. Es wird vermutet, dass diese Gruppe von Eroberern die ägyptische Macht übernahm und über etwa 100 Jahre lang das sogenannte "Hyksos-Reich" gründete.
Die Hyksos brachten neue Technologien und Waffen mit nach Ägypten, wie beispielsweise Kampfwagen, die es ihnen ermöglichten, ihre militärische Überlegenheit auszunutzen. Sie waren in der Lage, große Teile Ägyptens zu kontrollieren, insbesondere den Norden des Landes, einschließlich der Hauptstadt Auaris.
Während ihrer Herrschaft integrierten die Hyksos viele ägyptische Traditionen in ihr eigenes kulturelles und religiöses System. Zum Beispiel übernahmen sie ägyptische Götternamen und einige Pharaonen trugen sowohl ägyptische als auch semitische Namen.
Schließlich wurden die Hyksos von der ägyptischen Königsfamilie in Theben gestürzt, die eine erfolgreiche Befreiungsbewegung gegen die Fremdherrschaft organisierte. Dieser Sieg führte zur Gründung des Neuen Reiches in Ägypten.
Die Hyksos hinterließen einen bleibenden Einfluss auf Ägypten. Ihre Herrschaft führte zu einer Veränderung der ägyptischen Militärtaktiken, insbesondere im Umgang mit Kampfwagen. Darüber hinaus trugen sie dazu bei, das ägyptische Reich zu stärken, indem sie Handelsbeziehungen in den Nahen Osten aufbauten und so die ägyptische Wirtschaft ankurbelten.
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