Was ist hirth-verzahnung?

Die Hirth-Verzahnung ist eine spezielle Form der Verzahnung, die in der Maschinenbauindustrie für hochpräzise und wiederholgenaue Verbindungen von Wellen und Bauteilen verwendet wird. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von dem deutschen Ingenieur Albert Hirth entwickelt.

Die Hirth-Verzahnung besteht aus einem drehfesten Nockenring mit einer bestimmten Anzahl von Zähnen und passenden Aussparungen in einem zu verbindenden Bauteil, z.B. einer Welle. Durch das Anziehen von Schrauben oder Bolzen werden die Zähne des Nockenrings und die Aussparungen des Bauteils formschlüssig miteinander verbunden. Durch die präzise Ausführung der Zähne und Aussparungen entsteht eine hochgenaue Passung, die ein Verdrehen der Bauteile zueinander verhindert.

Die Hirth-Verzahnung wird vor allem in Anwendungen eingesetzt, bei denen eine hohe Präzision und eine hohe Wiederholgenauigkeit erforderlich sind, z.B. in Werkzeugmaschinen, Prüfmaschinen oder in der Luft- und Raumfahrttechnik. Durch die formschlüssige Verbindung bietet die Hirth-Verzahnung eine hohe Steifigkeit und Sicherheit, sodass Belastungen und Momente sicher übertragen werden können.

Die Anzahl der Zähne und Aussparungen bei der Hirth-Verzahnung kann je nach Anwendung variieren, typische Werte liegen jedoch im Bereich von 3 bis 12. Die Hirth-Verzahnung wird in der Regel aus hochfestem Stahl oder Aluminium gefertigt und ist aufgrund der hohen Präzision und Fertigungskosten vor allem in anspruchsvollen technischen Anwendungen zu finden.

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