Was ist hirtentäschelkraut?

Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris)

Das Hirtentäschelkraut, wissenschaftlich Capsella bursa-pastoris, ist ein weltweit verbreitetes, einjähriges Kraut aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Es ist bekannt für seine charakteristischen, herzförmigen Früchte, die an eine Hirtentasche erinnern, woraus sich der Name ableitet.

Erscheinungsbild und Merkmale:

  • Wuchs: Das Kraut erreicht eine Höhe von 10 bis 50 cm.
  • Blätter: Die Blätter sind rosettenartig am Boden angeordnet und können gezahnt oder gelappt sein. Stängelblätter sind kleiner und lanzettlich.
  • Blüten: Die kleinen, weißen Blüten stehen in traubenförmigen Blütenständen.
  • Früchte: Die flachen, dreieckigen bis herzförmigen Schötchen sind das auffälligste Merkmal der Pflanze.

Verbreitung und Standort:

Das Hirtentäschelkraut ist ein Kosmopolit und wächst in fast allen Teilen der Welt. Es bevorzugt sonnige Standorte auf stickstoffreichen, sandigen oder lehmigen Böden. Man findet es häufig an Wegrändern, auf Äckern, in Gärten und auf Brachflächen.

Inhaltsstoffe:

Die Pflanze enthält verschiedene Wirkstoffe, darunter:

Anwendungen:

Das Hirtentäschelkraut wird traditionell in der Volksmedizin eingesetzt, vor allem zur:

  • Blutstillung: Es wird bei verschiedenen Blutungen verwendet, z.B. Nasenbluten, Menstruationsbeschwerden und Wundheilung.
  • Kreislaufstabilisierung: Es kann bei niedrigem Blutdruck und Kreislaufbeschwerden helfen.
  • Wundheilung: Äußerlich angewendet kann es die Wundheilung unterstützen.

Hinweis: Die Anwendung von Hirtentäschelkraut sollte mit Vorsicht erfolgen und idealerweise mit einem Arzt oder Apotheker besprochen werden. Es ist nicht für jeden geeignet und kann Wechselwirkungen mit Medikamenten haben. Besonders Schwangere und Stillende sollten auf die Anwendung verzichten.