Die Hermunduren waren ein germanischer Stamm, der zur Zeit der Antike in Mitteleuropa ansässig war. Sie bewohnten hauptsächlich Gebiete in den heutigen deutschen Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen.
Die genaue Herkunft der Hermunduren ist unklar, aber sie werden als Teil des Suebenbundes betrachtet, der aus verschiedenen germanischen Stämmen bestand. Historische Quellen erwähnen die Hermunduren erstmals im 1. Jahrhundert n. Chr., als sie mit verschiedenen römischen Feldzügen in Kontakt kamen.
Die Hermunduren waren für ihre Kriegerkultur bekannt und wurden von den römischen Historikern als tapfer und kampfbereit beschrieben. Sie waren außerdem für ihre Pferdezucht und -haltung bekannt. Ihre Gesellschaft war in verschiedene soziale Schichten unterteilt, angeführt von einem König oder Häuptling.
Im Laufe der Zeit hatten die Hermunduren verschiedene Auseinandersetzungen mit den Römern, insbesondere während der Marcomannenkriege im 2. Jahrhundert n. Chr. Diese Kriege führten zu einer vorübergehenden Unterwerfung der Hermunduren unter römische Herrschaft.
Im 3. Jahrhundert n. Chr. wurden die Hermunduren von anderen germanischen Stämmen verdrängt und von den historischen Aufzeichnungen ausgelöscht. Es wird vermutet, dass sie größtenteils von den Gepiden, einem anderen germanischen Volk, assimiliert wurden.
Heute gibt es keine direkten Nachkommen oder Überreste der Hermunduren. Ihre Existenz und Geschichte sind hauptsächlich aus römischen und anderen antiken Quellen bekannt.
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