Was ist hernie?

Eine Hernie ist eine pathologische Erkrankung, bei der eine Gewebsstruktur oder ein Organ aus seinem normalen anatomischen Ort herausragt. In der Regel geschieht dies durch eine Schwäche oder ein Loch in der umgebenden Struktur, was es den abnorm ausgetretenen Gewebe ermöglicht, nach außen zu treten. Hernien können an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten, wie beispielsweise im Bauchraum, Leistenbereich, Zwerchfell oder im Narbengewebe nach einer Operation.

Hernien können angeboren sein oder im Laufe des Lebens erworben werden. Zu den häufigsten Arten von Hernien gehören die Leistenhernie, bei der Bauchorgane in den Leistenkanal treten, und die Bauchwandhernie, bei der Bauchorgane durch eine Schwachstelle in der Bauchwand herausragen. Andere Arten von Hernien sind Nabelhernien, Zwerchfellhernien und Schenkelhernien.

Hernien können durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, darunter chronischer Husten, schweres Heben, chronische Verstopfung, Schwangerschaft und Fettleibigkeit. Die Symptome einer Hernie können von Person zu Person variieren, können aber Schmerzen, Beschwerden, Druckgefühl oder ein sichtbares Vorhandensein einer Vorwölbung im betroffenen Bereich umfassen.

Die Behandlung von Hernien beinhaltet in der Regel eine chirurgische Reparatur, bei der die abnorme Gewebevorwölbung zurück in ihren normalen Ort gebracht wird und die umgebenden Strukturen verstärkt oder repariert werden, um zukünftiges Austreten zu verhindern. Hernienoperationen können minimalinvasiv (laparoskopisch) oder konventionell (offen) durchgeführt werden, abhängig von der Größe und Art der Hernie.

Es ist wichtig, eine Hernie rechtzeitig behandeln zu lassen, da unbehandelte Hernien zu Komplikationen führen können, wie zum Beispiel Einklemmungen (Strangulation) der eingeklemmten Gewebe, die zu Durchblutungsstörungen und Gewebenekrose führen können.