Gypsy-Jazz, auch bekannt als "Jazz Manouche" oder "Hot Club Jazz", ist ein Musikstil, der in den 1930er Jahren in Frankreich entstanden ist. Er wurde von den Sinti- und Roma-Musikern Django Reinhardt und Stéphane Grappelli populär gemacht und ist eine Mischung aus traditionellem Gypsy-Musikstil und Jazz.
Der Gypsy-Jazz wird oft von einer kleinen Besetzung gespielt, bestehend aus Gitarre, Violine, Bass und gelegentlich auch einer Rhythmusgitarre oder Klarinette. Der Klang des Gypsy-Jazz ist bekannt für seine rhythmische Treffsicherheit, virtuose Soli und das "La Pompe", ein charakteristischer perkussiver Rhythmus auf der Gitarre.
Die Musik des Gypsy-Jazz ist von schnellen, tanzbaren Rhythmen geprägt und kombiniert Jazzharmonien mit Sinti- und Roma-Einflüssen. Typische Merkmale sind die Verwendung von Improvisation, der Einsatz von ungewöhnlichen Akkordfolgen und der Gebrauch von Bendings und Glissandi in den Soli.
Gypsy-Jazz war während der 1930er und 1940er Jahre in Europa sehr populär und hatte auch Einfluss auf andere Musikstile, wie Bebop und moderne Jazzformen. Django Reinhardt gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen in der Geschichte des Jazz.
Der Gypsy-Jazz erlebte in den 1990er Jahren eine Wiederbelebung und ist heute immer noch sehr beliebt, insbesondere in Europa und den USA. Es gibt zahlreiche Gypsy-Jazz-Festivals und -Workshops auf der ganzen Welt, die dazu beitragen, diese einzigartige Musiktradition am Leben zu erhalten.
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