Was ist flaschengärung?

Die Flaschengärung, auch bekannt als traditionelle Methode oder Champagnermethode, ist eine Herstellungsmethode für Schaumwein, bei der die zweite Gärung in der Flasche stattfindet. Diese Methode wird oft bei der Herstellung von Champagner, aber auch von anderen hochwertigen Schaumweinen verwendet.

Bei der Flaschengärung wird zunächst ein Wein hergestellt und anschließend in Flaschen abgefüllt. In diese Flaschen wird dann eine Mischung aus Hefe und Zucker, die sogenannte "Dosage", zugegeben, um eine zweite Gärung auszulösen. Die Flaschen werden anschließend mit einem speziellen Verschluss, der den Druck aushalten kann, verschlossen.

Während der zweiten Gärung verwandelt die Hefe den im Wein vorhandenen Zucker in Alkohol und Kohlensäure. Da die Flaschen verschlossen sind, kann das entstehende Kohlendioxid nicht entweichen und löst sich im Wein auf, was den charakteristischen Schaum erzeugt.

Die Flaschengärung erfordert viel Handarbeit und Zeit, da die Flaschen während der zweiten Gärung regelmäßig gedreht und gekippt werden müssen, um die Hefeansammlungen im Flaschenhals zu entfernen. Dieser Vorgang wird als "Rütteln" bezeichnet. Nach dem Rütteln wird der Hefesatz durch das "Degorgieren" entfernt, bei dem der Flaschenhals kurzzeitig in eine Flüssigkeit getaucht wird, um den Hefesatz herauszudrücken. Anschließend wird die Flasche mit einer Mischung aus Wein und Zucker, der sogenannten "Liqueur d'expédition", aufgefüllt und mit dem endgültigen Verschluss versehen.

Die Flaschengärung ist bekannt für die Qualität und Komplexität der Schaumweine, die mit dieser Methode hergestellt werden. Sie verleiht dem Wein eine feine Perlage, eine große Aromenvielfalt und eine lange Haltbarkeit. Da die Methode zeitaufwendig und kostspielig ist, sind mit Flaschengärung hergestellte Schaumweine oft teurer als solche, die mit anderen Methoden hergestellt werden.

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