Was ist fakir?

Ein Fakir ist eine Person, die in Südasien vor allem durch ihren Rückzug von weltlichen Annehmlichkeiten und ihre Praktiken der Selbstkasteiung oder Meditation bekannt ist. Fakire sind oft Teil der hinduistischen bzw. sufistischen Traditionen und werden als heilige Männer oder Asketen angesehen.

Fakire leben oft als Wandermönche und verzichten auf materiellen Besitz sowie auf angenehme Lebensbedingungen. Sie schlafen manchmal auf Nägeln oder Dornen, setzen sich extremer Hitze oder Kälte aus, halten langwierige Meditationen ab oder führen andere Praktiken der Selbstkasteiung durch, um spirituelle Erleuchtung zu erlangen.

Obwohl Fakire oft als geistige Führer oder Wunderheiler angesehen werden, gibt es auch einige Betrüger, die sich als Fakire ausgeben, um Touristen oder einfache Menschen abzuzocken.

Das Wort "Fakir" stammt aus dem Persischen und bedeutet "Armer" oder "Asket". Die Geschichte der Fakire reicht mehrere Jahrhunderte zurück und ist eng mit der Entwicklung des Hinduismus und des Sufismus verbunden.

In der westlichen Welt ist der Begriff "Fakir" oft mit magischen oder illusionistischen Fähigkeiten verbunden, was teilweise auf die Darstellungen von Fakiren als Feuerschlucker oder Nagelbetten-Lieger in Zirkussen oder Varietés zurückzuführen ist. Allerdings sind nicht alle Fakire Magier oder Illusionisten, sondern sie konzentrieren sich vor allem auf ihre spirituelle Entwicklung und das Streben nach innerer Erkenntnis.