Fadenwürmer, wissenschaftlich auch als Nematoden bekannt, sind eine Vielzellige Tiergruppe, die zur Stammgruppe der Rundwürmer gehört. Sie kommen weltweit in allen ökologischen Nischen vor, sowohl in Süß- als auch in Salzwasser, im Boden, in Pflanzen, Tieren und sogar im menschlichen Körper.
Die meisten Fadenwürmer sind mikroskopisch klein, etwa 1 bis 5 Millimeter lang, aber es gibt auch Arten, die mehrere Meter erreichen können. Sie haben eine typische wurmförmige Gestalt und sind meistens transparent oder weißlich gefärbt, obwohl es auch farbige Arten gibt. Eine charakteristische Eigenschaft der Fadenwürmer ist ihre longitudinale Muskelschicht, die ihnen ermöglicht, sich in typischen Schlängelbewegungen fortzubewegen.
Fadenwürmer ernähren sich von einer Vielzahl von organischen Materialien, einschließlich Pflanzen, Pilzen, Bakterien und anderen Würmern. Einige parasitäre Arten leben als Schädlinge in Pflanzen oder Tieren und können Erkrankungen verursachen. Ein bekanntes Beispiel ist der Fadenwurmparasit der Gattung Enterobius, der Madenwurm, der beim Menschen Darmprobleme verursachen kann.
Fadenwürmer sind in der Forschung von großer Bedeutung, da sie einfache und durchschaubare Organisationen haben. Ihre Genetik und Entwicklungsbiologie wurden intensiv erforscht und haben zu wichtigen Erkenntnissen in der Entwicklungsbiologie und der Genetik beigetragen.
Insgesamt gibt es schätzungsweise eine Million verschiedene Arten von Fadenwürmern, von denen jedoch bisher nur ein Bruchteil beschrieben wurde. Da sie in fast allen Lebensräumen vorkommen, spielen sie eine wichtige Rolle in den Ökosystemen, indem sie z.B. organische Stoffe zersetzen und als Nahrungsquelle für andere Organismen dienen.
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