Was ist erdraupe?

Erdraupe (Agrotis segetum)

Die Erdraupe, wissenschaftlich Agrotis segetum, ist ein weit verbreiteter Schädling in der Landwirtschaft und im Gartenbau. Sie gehört zur Familie der Eulenfalter (Noctuidae).

Schadbild:

  • Die Raupen fressen an den Wurzeln, Stängeln und Blättern verschiedenster Pflanzen, insbesondere junger Setzlinge. Dies führt zu Welkeerscheinungen, Wachstumsstörungen und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanzen. Betroffen sind beispielsweise Gemüse wie Kohl, Salat, Kartoffeln aber auch Getreide und Zierpflanzen.
  • Typisch ist, dass die Raupen tagsüber im Boden versteckt leben und erst in der Dämmerung und nachts aktiv werden.
  • Der Schaden ist oft flächendeckend und kann zu erheblichen Ernteausfällen führen.

Lebenszyklus:

  1. Eiablage: Die Falter legen ihre Eier einzeln oder in kleinen Gruppen auf Blätter, Stängel oder den Boden in der Nähe der Wirtspflanzen ab.
  2. Raupe: Die Raupen durchlaufen mehrere Larvenstadien. Sie sind anfangs grau bis bräunlich gefärbt und werden später dunkler. Sie sind sehr gefräßig.
  3. Verpuppung: Die Verpuppung erfolgt im Boden in einer Erdhöhle.
  4. Falter: Die Falter sind nachtaktiv und unscheinbar gefärbt. Sie ernähren sich von Nektar.

Bekämpfung:

Die Bekämpfung der Erdraupe kann schwierig sein, da die Raupen geschützt im Boden leben.

  • Vorbeugende Maßnahmen: Fruchtfolge, Unkrautbekämpfung (da Unkräuter als Wirtspflanzen dienen können), Förderung von Nützlingen.
  • Biologische Bekämpfung: Einsatz von Nematoden (Fadenwürmern), die die Raupen parasitieren. Förderung von natürlichen Feinden wie Laufkäfern, Vögeln und Igeln.
  • Chemische Bekämpfung: Insektizide können eingesetzt werden, sollten aber nur als letzte Maßnahme und unter Beachtung der Auflagen erfolgen.
  • Mechanische Bekämpfung: Absammeln der Raupen (vor allem bei geringem Befall), Auslegen von Brettern oder Folien, unter denen sich die Raupen tagsüber verstecken und dann abgesammelt werden können.

Wichtige Themen im Zusammenhang mit Erdraupen:

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