Die Erbsünde ist ein theologisches Konzept aus der christlichen Theologie. Gemäß der Lehre der Erbsünde wird angenommen, dass alle Menschen von Geburt an mit der Erbsünde belastet sind.
Die Grundlage der Erbsünde liegt im biblischen Bericht vom Sündenfall im Buch Genesis. Dort wird erzählt, wie Adam und Eva im Paradies von der verbotenen Frucht essen und dadurch gegen Gottes Gebot verstoßen. Diese Sünde wird als Ursprungssünde oder Erbsünde bezeichnet, da Adam und Eva als Stammeltern der gesamten Menschheit gelten.
Die Erbsünde wird als Verlust der ursprünglichen Heiligkeit und Gottesbeziehung betrachtet. Sie führt dazu, dass Menschen von Natur aus sündig sind und gebrochene Beziehungen zu Gott, zu sich selbst und zu anderen Menschen haben. Die Erbsünde wird auch als Ursache für die Neigung des Menschen zum Bösen angesehen.
In der katholischen Theologie wird die Erbsünde durch die Taufe, die als sakramentales Zeichen der Gnade Gottes gilt, ausgelöscht. Durch die Taufe wird die empfangene Gottesbeziehung wiederhergestellt und die Schuld der Erbsünde getilgt. In einigen protestantischen Kirchen wird die Erbsünde nicht durch die Taufe entfernt, sondern allein durch den Glauben an Jesus Christus und sein Erlösungswerk. Es gibt jedoch auch innerhalb des Christentums unterschiedliche Auslegungen und theologische Positionen zur Erbsünde.
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