Die Epiphysenfuge, auch Wachstumsfuge genannt, ist eine knorpelige Verbindung zwischen dem Wachstumszentrum einer Knochenepiphyse und dem ebenfalls knorpeligen Knochenkörper, der Diaphyse.
Die Epiphysenfuge bildet sich während des Wachstums und ermöglicht das Längenwachstum der Knochen. In dieser Fuge findet die Endochondrale Ossifikation statt, bei der der Knorpel in Knochengewebe umgewandelt wird. Die Zellen der Epiphysenfuge werden Chondrozyten genannt und sorgen für das kontrollierte Wachstum des Knochens.
Die Epiphysenfuge besteht aus mehreren Zonen: der Ruhezone, in der die inaktiven Chondrozyten liegen; der Proliferationszone, in der sich Chondrozyten aktiv vermehren und den Knorpel verlängern; der Hypertrophiezone, in der die Chondrozyten größer werden und sich mit Mineralien anreichern; und der Ossifikationszone, in der die Chondrozyten zu Osteoblasten differenzieren und Knochensubstanz deponieren.
Die Epiphysenfuge schließt sich mit Erreichen des erwachsenen Wachstumsalters, normalerweise im späten Teenageralter. Solange die Epiphysenfuge noch offen ist, kann das Wachstum der Knochen weitergehen. Nach der Fusion der Epiphysenfuge löst sich der Knorpel vollständig auf und wird zu festem Knochen.
Störungen der Epiphysenfuge können zu Wachstumsstörungen führen. Eine vorzeitige Epiphysenfugenschließung kann zu verkürzten Knochen und Ungleichheiten in der Körpergröße führen. Umgekehrt kann eine verzögerte Schließung der Epiphysenfuge zu übermäßigem Wachstum und daraus resultierenden Problemen führen.
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