Was ist eisheiligen?

Eisheilige

Die Eisheiligen sind eine Gruppe von Gedenktagen im Mai, die oft mit einem Kälteeinbruch in Verbindung gebracht werden. Traditionell galten sie als kritische Zeit für die Landwirtschaft, da Frost in dieser Periode empfindliche Pflanzen schädigen konnte.

Die Namen und Daten der Eisheiligen variieren regional, aber die gängigsten sind:

Meteorologischer Hintergrund: Die Eisheiligen sind ein Beispiel für eine Singularität, eine statistisch auffällige Abweichung vom jahreszeitlichen Trend. Die Ursache liegt in der Umstellung der Wetterlage. Kontinentale Kaltluft aus Osteuropa oder Sibirien kann in dieser Zeit nach Mitteleuropa vordringen, während sich das Land bereits erwärmt hat. Dies führt zu Temperaturstürzen und in manchen Jahren zu Frost. Allerdings treten die Kälteeinbrüche nicht in jedem Jahr und nicht immer genau an den genannten Tagen auf.

Bedeutung für die Landwirtschaft: Landwirte orientieren sich traditionell an den Eisheiligen, bevor sie frostempfindliche Pflanzen ins Freie setzen. Nach der "kalten Sophie" gilt das Risiko von Spätfrösten als geringer. Es gibt eine bekannte Bauernregel: "Vor Bonifatius keine Sommergewächse." Die Eisheiligen dienen auch heute noch als grobe Richtlinie, wobei moderne Wettervorhersagen eine genauere Einschätzung des Frostgefährdung ermöglichen.

Bauernregeln (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Bauernregeln): Um die Eisheiligen ranken sich zahlreiche Bauernregeln, die den Einfluss des Wetters in dieser Zeit auf den weiteren Verlauf des Sommers vorhersagen sollen. Diese Regeln sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da sie nur bedingt wissenschaftlich fundiert sind.