Die Calima-Kultur, auch bekannt als Calima-Darién-Kultur, war eine präkolumbische Kultur, die in den Andenregionen Kolumbiens, insbesondere im Calima-Tal und im nordwestlichen Teil des heutigen Departamento del Valle del Cauca, lebte. Sie existierte von etwa 200 v. Chr. bis 400 n. Chr.
Die Calima-Kultur war landwirtschaftlich orientiert und betrieb den Anbau von Mais, Bohnen, Maniok und Baumwolle. Sie waren auch geschickte Keramiker und stellten kunstvoll verzierte Gefäße, Figurinen und Schmuck her. Ihre Töpferei war bekannt für ihre feinen Verzierungen und ihre Verwendung von lebendigen Farben.
Die Calima-Kultur war auch für ihre Goldschmiedekunst bekannt. Sie stellten kunstvolle Goldobjekte wie Schmuck, Masken und Ritualelemente her. Viele dieser Artefakte wurden während des Kolonialzeitalters von den Spaniern geraubt und nach Europa gebracht.
Die Calima-Kultur hatte eine komplexe soziale Organisation, die auf einer Hierarchie basierte. Es gab lokale Caciques (Häuptlinge), die über gemeindenahe Siedlungen herrschten, und einen obersten Cacique, der über das gesamte Calima-Tal herrschte. Diese Hierarchie zeigt sich auch in den unterschiedlichen Grabstätten, die für verschiedene soziale Klassen reserviert waren.
Die Ruinen von Calima, einer der wichtigsten archäologischen Stätten der Calima-Kultur, werden heute als Touristenattraktion besucht. Die Stätte umfasst Tempel, Grabstätten und Überreste von Wohngebäuden.
Die Calima-Kultur verschwand gegen Ende des 4. Jahrhunderts, vermutlich aufgrund von klimatischen Veränderungen und Konflikten mit anderen Kulturen. Ihre künstlerischen und handwerklichen Errungenschaften haben jedoch bis heute überlebt und sind ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes Kolumbiens.
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