Bradykinin ist ein Peptidhormon, das eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen und der Aufrechterhaltung des Blutdrucks spielt. Es wird durch den Abbau von Kallikrein aus einem größeren Vorläufermolekül, dem Kininogen, gebildet.
Bradykinin bindet an spezifische Rezeptoren, die als B1- und B2-Rezeptoren bezeichnet werden. Die Bindung an den B2-Rezeptor führt zur Vasodilatation (Erweiterung der Blutgefäße) und erhöht die Durchlässigkeit der Kapillaren, was einen Anstieg der lokalen Flüssigkeitsansammlung und damit zu Schwellungen führt.
Bradykinin ist auch bekannt für seine Fähigkeit, Schmerzen zu verursachen. Es kann die Empfindlichkeit von Schmerzrezeptoren erhöhen und die Freisetzung von Substanzen, wie zum Beispiel Prostaglandinen, verstärken, die Schmerzen signalisieren.
Darüber hinaus spielt Bradykinin eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks. Es kann die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) fördern, das zu einer Entspannung der Blutgefäße führt und somit den Blutdruck senken kann.
Bei einigen Erkrankungen, wie zur Beispiel bei Angioödemen oder COVID-19, kann es zu einem übermäßigen Anstieg von Bradykinin kommen, was zu schweren Symptomen wie Schwellungen, Atemnot und Blutdruckabfall führen kann. In solchen Fällen kann die Blockade von Bradykininrezeptoren eine mögliche therapeutische Option sein.
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