Was ist berglemming?

Der Berglemming (Lemmus lemmus) ist eine kleine Nagetierart aus der Familie der Wühler. Er lebt in den arktischen Tundrenregionen von Skandinavien, Nordrussland, Alaska und Kanada.

Berglemminge sind an eine Lebensweise in extremen Klimabedingungen angepasst. Sie haben eine dichte, pelzige Körperbedeckung, kurze Ohren und einen kurzen Schwanz, um Wärme zu speichern. Ihr Fell wechselt von braun im Sommer zu weiß im Winter, um sich besser in der schneebedeckten Umgebung zu tarnen.

Diese Nagetiere leben in ausgedehnten unterirdischen Höhlensystemen, die sie selbst graben. Diese Höhlen bieten Schutz vor extremen Temperaturen und Raubtieren. Berglemminge sind tagaktiv und leben in Kolonien, die aus mehreren hundert bis tausend individuellen Tieren bestehen können.

Die Ernährung der Berglemminge besteht hauptsächlich aus Gräsern, Moosen und anderen Pflanzenmaterialien. Im Winter ernähren sie sich von Rinden und Blättern der arktischen Pflanzen.

Die Populationen der Berglemminge unterliegen starken Schwankungen, die als "Lemming-Zyklen" bekannt sind. Alle zwei bis vier Jahre kommt es zu einem explosionsartigen Anstieg der Population, gefolgt von einem abrupten Zusammenbruch. Dies wird auf die begrenzte Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen und den daraus resultierenden Konkurrenzkampf zurückgeführt.

Berglemminge haben eine wichtige Rolle im Ökosystem der arktischen Tundra. Sie dienen als Nahrung für verschiedene Raubtiere wie Füchse, Wiesel, Schneeeulen und Greifvögel. Ihre Tunnel graben auch den Boden auf und fördern damit das Pflanzenwachstum.

Aufgrund des Klimawandels und der Störung der arktischen Ökosysteme sind Berglemminge jedoch zunehmend bedroht. Die zunehmende Schmelze des Eises und die Veränderung der Vegetation beeinflussen ihre Lebensräume negativ. Darüber hinaus sind Berglemminge auch empfindlich gegenüber Veränderungen in den Lemming-Zyklen, was zu einer destabilen Artenpopulation führen kann.

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