Die Bartholomäusnacht, auch bekannt als Hugenottenmassaker, fand in der Nacht vom 23. auf den 24. August 1572 in Frankreich statt. Sie war ein blutiger Höhepunkt der Religionskriege zwischen den Hugenotten (französische Protestanten) und den Katholiken.
Der Auslöser für die Bartholomäusnacht war die geplante Hochzeit zwischen Heinrich von Navarra, einem prominenten Hugenottenführer, und der katholischen Prinzessin Margarete von Valois. Diese Hochzeit sollte zur Versöhnung der beiden religiösen Parteien beitragen, wurde jedoch zum Vorwand für einen brutalen Angriff auf die Hugenotten.
In der Nacht des Hochzeitsfestes wurden zahlreiche Hugenottenführer und -anhänger in Paris und anderen Städten von katholischen Anhängern getötet. Die genaue Anzahl der Opfer ist umstritten, doch Schätzungen gehen von mehreren tausend getöteten Hugenotten aus.
Das Massaker breitete sich über mehrere Wochen in ganz Frankreich aus und führte zu weiteren Gewaltakten gegen die Hugenotten. Es markierte einen Wendepunkt in den Religionskriegen und führte zu verstärkten Spannungen zwischen Protestanten und Katholiken in Frankreich.
Die Bartholomäusnacht hatte auch Auswirkungen auf andere Länder. In England führte sie beispielsweise zu einem verstärkten Anti-Katholizismus und in den Niederlanden verstärkte sie den Widerstand gegen die spanische Herrschaft.
Heute wird die Bartholomäusnacht als ein Symbol für religiöse Intoleranz und das Ausbrechen von Gewalt im Namen der Religion gesehen. Das Ereignis wurde in zahlreichen literarischen Werken, Filmen und historischen Studien behandelt.
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