Was ist auskultation?

Auskultation

Die Auskultation ist eine medizinische Untersuchungstechnik, bei der das Abhören von Körpergeräuschen mit einem Stethoskop erfolgt. Sie dient der Diagnose verschiedener Erkrankungen, insbesondere im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems, der Atemwege und des Verdauungssystems.

Grundprinzipien:

  • Instrument: In der Regel wird ein Stethoskop verwendet, um die oft leisen Körpergeräusche zu verstärken und dem Untersucher zugänglich zu machen.
  • Untersuchungsbereiche: Häufige Auskultationsstellen sind Herz, Lunge und Abdomen.
  • Ziele: Die Auskultation dient der Identifizierung normaler und abnormaler Geräusche, die Hinweise auf bestimmte Krankheitsbilder liefern können.

Auskultation des Herzens:

  • Herztöne: Die normalen Herztöne (S1 und S2) entstehen durch das Schließen der Herzklappen. Veränderungen in Lautstärke, Frequenz oder Auftreten dieser Töne können auf Klappenerkrankungen hinweisen (siehe: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Herzklappenerkrankung).
  • Herzgeräusche: Zusätzliche Geräusche zwischen den Herztönen, die oft durch Turbulenzen im Blutfluss verursacht werden. Sie können auf angeborene Herzfehler (siehe: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Angeborene%20Herzfehler), erworbene Klappendefekte oder andere kardiovaskuläre Probleme hinweisen.

Auskultation der Lunge:

  • Atemgeräusche: Normale Atemgeräusche entstehen durch den Luftstrom in den Atemwegen.
  • Nebengeräusche: Abnormale Geräusche wie Rasselgeräusche (feucht oder trocken), Giemen, Brummen oder Pleurareiben können auf Erkrankungen wie Pneumonie, Asthma (siehe: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Asthma), COPD oder Lungenfibrose hindeuten.

Auskultation des Abdomens:

  • Darmgeräusche: Normale Darmgeräusche entstehen durch die Peristaltik.
  • Abnormale Geräusche: Veränderungen in Frequenz oder Charakter der Darmgeräusche (z.B. fehlende Geräusche, hochfrequente Geräusche) können auf Ileus, Verstopfung oder andere gastrointestinale Störungen hindeuten. Gefäßgeräusche (Bauchgeräusche) können auf Gefäßverengungen oder Aneurysmen hinweisen.

Bedeutung in der Diagnostik:

Die Auskultation ist eine einfache, kostengünstige und nicht-invasive Methode, die in der klinischen Praxis eine wichtige Rolle bei der ersten Einschätzung des Patienten spielt. Die Ergebnisse der Auskultation liefern wichtige Anhaltspunkte für die weitere Diagnostik (z.B. EKG, Röntgen, Ultraschall). Sie sollte immer im Zusammenhang mit der Anamnese und anderen Untersuchungsergebnissen interpretiert werden.