Was ist aschkenasisch?
Aschkenasische Juden
Die Aschkenasim (auch Aschkenasen oder Aschkenasische Juden genannt) sind eine jüdische Bevölkerungsgruppe, deren Ursprünge im mittelalterlichen Europa liegen. Der Name "Aschkenas" bezieht sich auf das mittelalterliche Deutschland, das in der rabbinischen Literatur so genannt wurde.
Geschichte und Ursprung:
- Ihre Geschichte ist eng mit der Migration von Juden aus dem Heiligen Land über Italien nach Mittel- und Osteuropa im Frühmittelalter verbunden. Eine detailliertere Betrachtung der Geschichte%20der%20Aschkenasim bietet hier weitere Einblicke.
- Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sie eine eigene Kultur, Traditionen und religiöse Praktiken.
Kultur und Traditionen:
- Jiddisch: Eine wichtige Komponente ihrer Kultur ist die jiddische Sprache, eine germanische Sprache mit hebräischen und slawischen Einflüssen. Mehr dazu unter Jiddisch.
- Küche: Die aschkenasische Küche ist geprägt von Gerichten wie Matzeklößchensuppe, gefillte Fisch und Challa. Mehr Informationen über die Aschkenasische%20Küche.
- Musik: Auch die aschkenasische Musik hat ihre eigenen charakteristischen Merkmale, wie z.B. Klezmer. Mehr Informationen über Klezmer-Musik
- Religiöse Praxis: Die aschkenasische Auslegung des jüdischen Gesetzes (Halacha) unterscheidet sich in einigen Punkten von der sephardischen.
Genetik:
- Genetische Studien haben gezeigt, dass die Aschkenasim eine gemeinsame Abstammung haben, die auf eine relativ kleine Gründerpopulation zurückzuführen ist. Mehr Infos zu Genetik%20der%20Aschkenasim.
Heutige Situation:
- Die Aschkenasim stellen heute den größten Teil der jüdischen Weltbevölkerung dar.
- Nach dem Holocaust, der einen großen Teil der aschkenasischen Bevölkerung auslöschte, leben viele Aschkenasim heute in Israel, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern.