Was ist antiimperialismus?

Antiimperialismus ist eine politische Ideologie und Bewegung, die sich gegen imperialistische Bestrebungen und Tendenzen richtet. Imperialismus bezeichnet den Prozess der Ausdehnung politischer, wirtschaftlicher oder militärischer Kontrolle eines Staates über andere Länder oder Regionen.

Antiimperialistische Bewegungen und Theorien sind in der Geschichte in verschiedenen Kontexten und Epochen aufgetreten, aber sie weisen einige gemeinsame Merkmale auf. Zu den zentralen Anliegen gehören die Ablehnung von Herrschafts- und Unterdrückungsverhältnissen, die durch Imperien geschaffen werden, sowie die Betonung der Selbstbestimmung und Unabhängigkeit von Völkern und Nationen.

Im Laufe der Geschichte haben verschiedene Bewegungen und politische Gruppen den Antiimperialismus als Teil ihrer Ideologie übernommen. Dies reicht von antikolonialen Befreiungsbewegungen in Ländern wie Indien, Algerien oder Vietnam bis hin zu linken politischen Strömungen weltweit.

Der Antiimperialismus steht oft im Zusammenhang mit dem Kampf für soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Befreiung von Ungleichheit. Kritiker des Imperialismus argumentieren, dass er dazu führt, dass reiche Länder und deren Unternehmen die Rohstoffe und Märkte ärmerer Länder ausbeuten und dadurch Armut und Ungerechtigkeit verstärken.

Ein bekannter antiimperialistischer Theoretiker und Aktivist war der argentinische Revolutionär Ernesto "Che" Guevara, der während der kubanischen Revolution zusammen mit Fidel Castro kämpfte und später auch in anderen Ländern Lateinamerikas aktiv war.

In den letzten Jahren hat der Antiimperialismus in einigen Diskussionen an Bedeutung gewonnen, insbesondere im Zusammenhang mit Fragen der globalen Machtverhältnisse, des Neokolonialismus und der Kritik an der Intervention und der Politik westlicher Länder in anderen Regionen.