Die Alpendohle (Pyrrhocorax graculus) ist eine Vogelart aus der Familie der Rabenvögel. Sie ist in den Hochgebirgsregionen Europas und Asiens verbreitet und ist vor allem in den Alpen anzutreffen.
Die Alpendohle ist etwa 38–42 cm groß und hat eine Flügelspannweite von etwa 74–82 cm. Das Gefieder der Alpendohle ist überwiegend schwarz mit einem auffälligen lilafarbenen Schimmer. Ihr Schnabel ist kräftig und leicht gebogen. Besonders markant ist der rote Augenring, der ihr einen charakteristischen Ausdruck verleiht.
Die Alpendohle ist ein sehr anpassungsfähiger Vogel und kommt in verschiedenen Lebensräumen vor, darunter alpine Felslandschaften, Schneefelder, alpines Grasland und Moorlandschaften in Höhenlagen von 1.500 bis über 4.000 Metern. Sie ernährt sich hauptsächlich von Wirbellosen wie Insekten und Spinnen, aber auch von Beeren, Früchten und Samen.
Alpendohlen leben in Kolonien und brüten in Felsspalten, Felshöhlen oder Nistkästen. Das Weibchen legt 3-5 Eier, die beide Eltern gemeinsam bebrüten. Die Jungvögel werden von beiden Elternteilen gefüttert und fliegen mit etwa 35-40 Tagen aus.
Die Alpendohle ist gut an das Leben in den alpinen Regionen angepasst. Sie hat kräftige Krallen und ein dichtes Federkleid, das sie vor Kälte schützt. Sie ist auch ein ausgezeichneter Flieger und kann mit Leichtigkeit in den steilen Felswänden navigieren.
Die Alpendohle gilt derzeit nicht als bedrohte Art, jedoch ist ihr Bestand rückläufig. Hauptbedrohungen sind der Verlust von Lebensräumen durch den Ausbau des Tourismus in den alpinen Regionen und der Klimawandel, der zu Veränderungen in den Hochgebirgsökosystemen führt. Naturschutzmaßnahmen konzentrieren sich daher auf den Schutz und Erhalt der Lebensräume der Alpendohle.
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