Was ist ölschiefer?

Ölschiefer

Ölschiefer ist ein feinkörniges Sedimentgestein, das organische Substanz (Kerogen) enthält, aus der durch Pyrolyse Erdöl-ähnliche Flüssigkeiten gewonnen werden können. Im Wesentlichen ist es ein unkonventioneller fossiler Brennstoff.

  • Zusammensetzung: Ölschiefer besteht hauptsächlich aus mineralischen Bestandteilen (Tonmineralien, Quarz, Karbonate) und organischem Material, dem Kerogen. Die Menge des Kerogens variiert stark und bestimmt den Energiegehalt des Gesteins.

  • Vorkommen: Ölschiefer kommt weltweit vor, wobei bedeutende Vorkommen in den USA, Estland, China und Russland liegen. Die wirtschaftliche Rentabilität der Förderung hängt von der Qualität des Ölschiefers, der Fördertechnik und den Weltmarktpreisen für Erdöl ab.

  • Gewinnung und Verarbeitung: Ölschiefer wird entweder im Tagebau oder Untertagebau gewonnen. Nach der Gewinnung wird der Ölschiefer pyrolysiert (erhitzt), wodurch das Kerogen in Schieferöl umgewandelt wird. Dieses Schieferöl kann dann weiterverarbeitet und raffiniert werden, um verschiedene Erdölprodukte zu erhalten.

  • Umweltauswirkungen: Die Gewinnung und Verarbeitung von Ölschiefer hat erhebliche Umweltauswirkungen. Dazu gehören:

    • Landverbrauch: Tagebaue erfordern große Flächen.
    • Wasserverbrauch: Die Pyrolyse benötigt erhebliche Mengen Wasser.
    • Luftverschmutzung: Bei der Verbrennung von Schieferöl entstehen Luftschadstoffe.
    • Abfallentsorgung: Die Pyrolyse erzeugt große Mengen an festen Abfallprodukten.
  • Wirtschaftliche Bedeutung: Ölschiefer kann eine wichtige Energiequelle darstellen, insbesondere in Ländern mit großen Vorkommen und begrenzten konventionellen Erdölreserven. Die wirtschaftliche Rentabilität der Ölschieferförderung ist jedoch oft fraglich, da die Produktionskosten relativ hoch sind. Die Preise für fossile Brennstoffe spielen eine große Rolle für die Rentabilität.

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