Was ist zahnversiegelung?

Die Zahnversiegelung ist eine präventive Maßnahme in der Zahnmedizin, bei der eine dünnflüssige Kunststoffschicht auf die Kauflächen der Backenzähne aufgetragen wird. Dadurch werden die sogenannten Fissuren, also vertiefte Rillen und Grübchen im Zahnschmelz, versiegelt.

Die Zahnversiegelung dient dazu, das Eindringen von Bakterien und Speiseresten in die Rillen zu verhindern und somit das Entstehen von Karies zu vermeiden. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, deren Zahnschmelz noch nicht vollständig ausgehärtet ist, wird diese Maßnahme häufig durchgeführt.

Der Ablauf der Zahnversiegelung umfasst mehrere Schritte:

  1. Sorgfältige Reinigung der Zähne: Vor der Versiegelung werden die Zähne gründlich gereinigt, um sicherzustellen, dass die Oberfläche frei von Plaque und Verunreinigungen ist.

  2. Trockenlegung: Die zu versiegelnden Zahnoberflächen müssen trocken sein, damit der Kunststoff optimal haftet. Daher wird der Bereich vorher trocken gelegt und mit Watte oder einer Absaugvorrichtung im Mund isoliert.

  3. Auftragen des Versiegelungsmaterials: Ein spezieller Kunststoff wird auf die Rillen und Grübchen aufgetragen. Dieser ist flüssig und läuft in die Fissuren hinein. Anschließend wird das Material mit Hilfe einer UV-Lampe ausgehärtet, damit es fest und stabil wird.

Die Zahnversiegelung schützt die behandelten Zähne für einen längeren Zeitraum vor Karies. Je nach Abnutzung und individuellen Bedürfnissen kann es jedoch notwendig sein, die Versiegelung nach einigen Jahren aufzufrischen oder erneut durchzuführen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Zahnversiegelung kein 100%iger Schutz vor Karies ist. Eine regelmäßige und gründliche Zahnpflege, inklusive Zähneputzen, Zahnseide und regelmäßigen Zahnarztbesuchen, ist weiterhin unerlässlich, um die Mundgesundheit aufrechtzuerhalten.