Was ist yacón?

Yacón (Smallanthus sonchifolius), auch Peruanische Erdbirne oder Yacónwurzel genannt, ist eine Pflanze, die ursprünglich aus den Anden in Südamerika stammt. Sie wird seit Jahrhunderten von indigenen Völkern als Nahrungsmittel und Heilpflanze genutzt.

Die Yacónwurzel ähnelt äußerlich einer Süßkartoffel oder Topinamburknolle. Sie hat eine braune Schale und eine saftige, knollige Textur im Inneren. Der Geschmack der Wurzel ist leicht süß und erinnert an Birnen und Äpfel. Die Süße kommt hauptsächlich von Inulin, einem natürlichen Ballaststoff, der nicht vom Körper verstoffwechselt wird und daher nur wenige Kalorien enthält. Dadurch eignet sich Yacón als gesunder Zuckerersatz für Diabetiker und Menschen, die ihren Zuckerkonsum reduzieren möchten.

Yacón enthält auch verschiedene gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, Vitamine (vor allem Vitamin C) und Mineralien wie Kalium und Eisen. Aufgrund dieser Eigenschaften wird Yacón in der traditionellen Medizin zur Förderung der Verdauung, Senkung des Blutzuckerspiegels, Unterstützung des Immunsystems und Verbesserung der Darmgesundheit verwendet.

Die Yacón-Pflanze wächst gut in gemäßigten bis subtropischen Klimazonen und benötigt eine frostfreie Periode von sieben bis neun Monaten, um Früchte zu bilden. Die Pflanze kann bis zu zwei Meter hoch werden und entwickelt gelbe Blüten, aus denen die essbaren Wurzeln wachsen.

Yacón kann auf verschiedene Arten zubereitet werden: roh als Snack oder Zutat in Salaten, gekocht als Gemüse oder zu Sirup oder Pulver verarbeitet. Yacón-Sirup wird häufig als natürlicher Süßstoff für Getränke, Desserts oder Müslis verwendet.

Aufgrund seiner gesundheitlichen Vorteile und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten gewinnt Yacón auch außerhalb Südamerikas zunehmend an Beliebtheit. Es wird in einigen Ländern mittlerweile als Superfood angesehen.