Der Westwall war eine Verteidigungslinie, die von Deutschland während des Zweiten Weltkriegs entlang der Grenze zu Frankreich errichtet wurde. Obwohl er nach dem ersten Weltkrieg als Verteidigungsbauwerk geplant war, wurde der Ausbau erst nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beschleunigt.
Der Westwall bestand aus einer Kombination von Betonbunkern, Gräben, Stacheldraht, Panzersperren und Minenfeldern. Er hatte eine Länge von rund 630 Kilometern und erstreckte sich von der Schweizer Grenze bis zur niederländischen Grenze. Der Hauptzweck des Westwalls war es, eine mögliche alliierte Invasion abzuwehren und den Vormarsch der französischen Streitkräfte zu stoppen.
Der Ausbau des Westwalls begann 1938 und wurde bis 1940 weitgehend abgeschlossen. Zu seinen bekanntesten Merkmalen gehören der Dragonerweg und der Drachenturm. Der Westwall war mit zahlreichen Geschützstellungen ausgestattet und wurde von rund 18.000 Soldaten bemannt.
Trotz seiner enormen Größe erwies sich der Westwall als relativ nutzlos, da die Alliierten im Mai 1940 Frankreich schnell überrollten und den Westwall umgingen. Die Verteidigungslinie spielte eine geringfügige Rolle im Verlauf des Zweiten Weltkriegs und wurde letztendlich von den Alliierten im Jahr 1944 überrannt.
Heute sind viele Überreste des Westwalls noch sichtbar, und einige Teile wurden als Denkmäler oder Museen erhalten.
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