Was ist wechselmodell?

Das Wechselmodell oder auch paritätische Doppelresidenz genannt ist ein Betreuungsmodell für Kinder nach einer Trennung oder Scheidung der Eltern, bei dem die Kinder abwechselnd bei beiden Elternteilen leben. Dabei verbringen die Kinder ungefähr gleich viel Zeit bei jedem Elternteil, in der Regel wird ein wöchentlicher oder 14-tägiger Wechsel zwischen den Eltern vereinbart.

Das Wechselmodell wird oft als besonders kindeswohlorientiert angesehen, da es den Kindern die Möglichkeit bietet, die Beziehung zu beiden Elternteilen aufrechtzuerhalten und eine enge Bindung zu beiden Elternteilen aufzubauen. Es kann zudem dazu beitragen, dass die Eltern weiterhin eine gemeinsame Verantwortung für die Kinder tragen und diese gemeinsam erziehen.

Allerdings ist das Wechselmodell nicht für alle Familien geeignet und sollte nur umgesetzt werden, wenn es im besten Interesse der Kinder liegt. Es erfordert eine gute Kommunikation und Kooperation der Eltern sowie eine stabile und sichere Umgebung für die Kinder bei beiden Elternteilen.

In vielen Ländern wird das Wechselmodell in der Gesetzgebung als eine mögliche Betreuungsoption nach einer Trennung oder Scheidung anerkannt und in einigen Fällen sogar als bevorzugte Betreuungsform, sofern es dem Kindeswohl entspricht.