Was ist wechselwarm?

Wechselwarm (Poikilotherm)

Wechselwarme Tiere, auch poikilotherme Tiere genannt, sind Organismen, deren Körpertemperatur stark von der Umgebungstemperatur beeinflusst wird. Sie können ihre Körpertemperatur nicht physiologisch konstant halten, wie es gleichwarme Tiere (homöotherme Tiere) tun.

Merkmale:

  • Abhängigkeit von der Umgebung: Die Körpertemperatur wechselwarmer Tiere passt sich weitgehend der Temperatur der Umgebung an.
  • Verhaltensanpassungen: Um ihre Körpertemperatur zu regulieren, nutzen sie Verhaltensweisen wie Sonnenbaden, Schatten aufsuchen oder das Aufsuchen von warmen Steinen.
  • Stoffwechselaktivität: Die Stoffwechselaktivität wechselwarmer Tiere ist stark temperaturabhängig. Bei niedrigen Temperaturen verlangsamt sie sich, bei hohen Temperaturen beschleunigt sie sich.
  • Energieverbrauch: Wechselwarme Tiere haben in der Regel einen geringeren Energiebedarf als gleichwarme Tiere, da sie keine Energie für die Aufrechterhaltung einer konstanten Körpertemperatur aufwenden müssen.

Beispiele:

Zu den wechselwarmen Tieren gehören:

Vor- und Nachteile:

  • Vorteile: Geringerer Energiebedarf, Anpassungsfähigkeit an stark schwankende Umweltbedingungen.
  • Nachteile: Aktivität stark temperaturabhängig, Anfälligkeit für extreme Temperaturen, eingeschränkte Verbreitung in kalten Regionen.

Hinweis: Der Begriff "kaltblütig" ist irreführend, da die Körpertemperatur dieser Tiere nicht immer kalt ist, sondern von der Umgebungstemperatur abhängt. "Wechselwarm" oder "poikilotherm" sind präzisere Begriffe. Die Möglichkeit, die Körpertemperatur in einem bestimmten Rahmen zu beeinflussen, kann auch bei Poikilothermen Tieren vorkommen. Dies geschieht aber über das Verhalten (z.B. Sonnenbaden) oder über Mechanismen, die Wärme erzeugen, z.B. Muskelzittern.