Eine Wassermühle ist eine historische Mühlenart, die die Kraft des Wassers nutzt, um Getreide zu mahlen oder mechanische Arbeit auszuführen. Sie wurde bereits in der Antike verwendet, erreichte aber im Mittelalter ihre größte Verbreitung.
Der Betrieb einer Wassermühle erfolgt durch die Nutzung des Wasserdurchflusses. Mithilfe eines Mühlrads oder einer Turbine wird die im strömenden Wasser enthaltene Energie in mechanische Energie umgewandelt. Diese wird dann zur Bewegung der Mahlsteine oder anderer Maschinen genutzt.
Wassermühlen waren vor allem in ländlichen Gebieten anzufinden, da sie auf eine konstante Wasserzufuhr angewiesen waren. Sie spielten eine wichtige Rolle bei der Versorgung mit Mehl und anderen Getreideprodukten. Neben der Getreidemühle gab es auch Sägemühlen, Ölmühlen und Walkmühlen, die häufig in der Textilproduktion eingesetzt wurden.
Im Laufe der Industrialisierung verloren Wassermühlen zunehmend an Bedeutung, da sie durch dampf- und später elektrobetriebene Maschinen ersetzt wurden. Heute sind viele Wassermühlen zu Kulturdenkmälern geworden und werden als touristische Attraktionen genutzt. Einige wenige sind jedoch immer noch in Betrieb und produzieren Mehl oder andere Produkte auf traditionelle Weise.
In Deutschland gibt es einige bekannte Wassermühlen, wie zum Beispiel die Kniestedter Mühle in Salzgitter, die Ratsteichsmühle in Goslar oder die Alte Mühle in Schloss Salem.
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