Was ist volksempfänger?

Der Volksempfänger war ein Radioempfänger, der in den 1930er Jahren vom nationalsozialistischen Regime in Deutschland entwickelt und verbreitet wurde. Es handelte sich um einen preisgünstigen und einfach zu bedienenden Empfänger, der speziell für die breite Bevölkerung konzipiert war.

Der Volksempfänger wurde 1933 auf der Leipziger Frühjahrsmesse erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und kostete 76 Reichsmark, was für damalige Verhältnisse relativ erschwinglich war. Durch seine niedrigen Kosten und eine einfache Bedienung wurde der Volksempfänger zu einem Massenmedium, das es vielen Menschen ermöglichte, Nachrichten und Radiosendungen zu empfangen.

Das nationalsozialistische Regime unter Hitler nutzte den Volksempfänger als Propagandainstrument, um die Kontrolle über die öffentliche Meinung zu verstärken. Sie produzierten und verbreiteten spezielle Radiosendungen, die die Ideologie des Regimes unterstützten und die Bevölkerung indoktrinierten. Der Volksempfänger spielte eine wichtige Rolle dabei, diese Propaganda weit zu verbreiten und die Menschen mit den Ansichten des Regimes zu beeinflussen.

Der bekannteste und am weitesten verbreitete Volksempfänger war der "Volksempfänger VE 301". Er verfügte über zwei Kurzwellenbänder und einen Langwellenbereich und konnte somit eine Vielzahl von Sendern empfangen. Der Name "Volksempfänger" war Programm, denn das Regime wollte, dass möglichst viele Menschen Zugang zu seinem Propagandamedium hatten.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion des Volksempfängers eingestellt. Es wurde jedoch noch einige Zeit danach weiterhin verwendet, da es sich um ein robustes und zuverlässiges Gerät handelte. Heute wird der Volksempfänger oft mit der Zensur und Propaganda des nationalsozialistischen Regimes in Verbindung gebracht.

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