Was ist volksdeutsche?

Volksdeutsche ist ein Begriff, der sich auf deutschstämmige Menschen außerhalb Deutschlands bezieht. Der Begriff wurde während des 19. und 20. Jahrhunderts geprägt und bezieht sich oft auf ethnische Deutsche, die in Ost- und Südosteuropa, insbesondere in Gebieten des ehemaligen Deutschen Reiches, lebten.

Der Begriff "Volksdeutsche" wurde in erster Linie von der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) verwendet, um die ethnische deutsche Bevölkerung in anderen Ländern zu identifizieren und für ihre nationalistischen Ziele zu mobilisieren. Im Rahmen der nationalsozialistischen Ideologie wurden Volksdeutsche als Teil einer größeren deutschen Volksgemeinschaft betrachtet und galten als Vorbilder für die Einheit der deutschen Rasse.

Während des Zweiten Weltkriegs spielten die Volksdeutschen eine wichtige Rolle für die deutschen Besatzungsherrschaft in den eroberten Gebieten Osteuropas. Viele Volksdeutsche nahmen auch aktiv am Krieg teil, entweder als Soldaten in der deutschen Wehrmacht oder als Mitglieder paramilitärischer Organisationen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Volksdeutsche in den meisten ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten in Osteuropa und in der Sowjetunion repatriiert oder vertrieben. Viele von ihnen ließen sich schließlich in Deutschland nieder, während andere in ihren neuen Heimatländern verblieben oder in andere Länder auswanderten.

Heutzutage wird der Begriff "Volksdeutsche" weniger verwendet und wird oft als veraltet angesehen. Die deutsche Regierung erkennt jedoch immer noch bestimmte rechtliche und finanzielle Ansprüche von Volksdeutschen an, insbesondere wenn es um Fragen der Staatsbürgerschaft, des Rechts auf Rückkehr nach Deutschland oder um Entschädigungsleistungen geht.

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