Die Vogelkirsche (Prunus avium) ist ein Laubbaum, der zur Familie der Rosengewächse gehört. Sie ist in Europa, Nordafrika und Westasien beheimatet und kommt vor allem in Laubwäldern, Waldrändern und Lichtungen vor.
Die Vogelkirsche kann eine Höhe von bis zu 25 Metern und einen Stammdurchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Der Baum hat eine ausladende Krone und eine glatte, grau-braune Rinde. Die Blätter sind eiförmig und glänzend grün.
Im Frühjahr trägt die Vogelkirsche zahlreiche duftende weiße Blüten, die in aufrechten Trauben angeordnet sind. Diese werden von Insekten bestäubt. Im Sommer entwickeln sich aus den bestäubten Blüten kleine kugelförmige Früchte, die zunächst grün sind und dann im reifen Zustand eine rote bis dunkelrote Farbe annehmen. Die Früchte sind etwa 1-2 cm groß und haben einen süß-säuerlichen Geschmack. Sie werden gerne von Vögeln gefressen, daher auch der Name "Vogelkirsche".
Die Vogelkirsche ist ein wichtiger Nektar- und Pollenspender für Bienen und andere Insekten. Sie spielt außerdem eine ökologische Rolle als Nahrungslieferant für Vögel und andere Wildtiere. Die Samen der Vogelkirsche werden durch Vögel verbreitet.
In der Forstwirtschaft wird die Vogelkirsche als Holzlieferant genutzt. Das Holz ist langlebig und wird vor allem für Möbel, Drechselarbeiten und Furniere verwendet. Die Rinde der Vogelkirsche enthält Gerbstoffe und wurde früher in der Medizin zur Blutstillung eingesetzt. Heute wird sie kaum noch medizinisch genutzt.
Die Vogelkirsche ist auch als Zierbaum in Parks und Gärten beliebt. Es gibt verschiedene Zuchtformen, die zum Beispiel besondere Blütenfarben oder Fruchtgrößen haben.
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