Was ist verwaltungssprache?

Verwaltungssprache umfasst den Sprachgebrauch und die Terminologie, die in der öffentlichen Verwaltung verwendet werden. Es handelt sich um eine spezifische Form der Fachsprache, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Verwaltungsapparats zugeschnitten ist.

Verwaltungssprache zeichnet sich durch eine präzise, formale und oft bürokratische Ausdrucksweise aus. Dies dient dazu, klare Anweisungen und Informationen zu kommunizieren und Missverständnisse zu vermeiden. Die Sprache basiert oft auf Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien, die den Verwaltungsprozess regeln.

Einige Merkmale der Verwaltungssprache sind:

  1. Fachbegriffe: Es werden spezifische Begriffe und Abkürzungen verwendet, die nur in der Verwaltungssprache gebräuchlich sind. Diese dienen dazu, komplexe Sachverhalte präzise zu beschreiben und zu kategorisieren.

  2. Beamtendeutsch: Verwaltungssprache hat oft den Ruf, bürokratisch und umständlich zu sein. Die Verwendung langer Sätze, Passivkonstruktionen und komplexer Satzstrukturen ist typisch für diese Art der Kommunikation.

  3. Abstrakte Formulierungen: Verwaltungssprache neigt dazu, abstrakt und allgemein zu sein, um verschiedene Situationen und Fälle abzudecken. Dies kann dazu führen, dass Informationen für Menschen außerhalb des Verwaltungsbereichs schwer verständlich sind.

  4. Präzise Terminologie: In der Verwaltungssprache werden spezifische Begriffe verwendet, um rechtliche und administrative Konzepte zu beschreiben. Die Verwendung der richtigen Terminologie ist wichtig, um eine klare und verbindliche Kommunikation zu gewährleisten.

Die Verwaltungssprache variiert je nach Land und Verwaltungssystem. In Deutschland wird zum Beispiel oft von "Behördensprache" gesprochen. Jedoch ist Verwaltungssprache generell durch eine hohe Standardisierung gekennzeichnet, um die Klarheit und Effizienz der Kommunikation innerhalb der Verwaltung sicherzustellen.