Was ist ureterozele?

Eine Ureterozele ist eine seltene angeborene Anomalie im Bereich der Harnwege. Es handelt sich um eine Ausdehnung des Ureters (Harnleiter), die wie ein Ballon aussieht und in der Regel in den Bereich des Übergangs zwischen dem Ureter und der Harnblase liegt.

Die genaue Ursache einer Ureterozele ist nicht bekannt, aber es wird angenommen, dass es sich um eine Fehlbildung während der Embryonalentwicklung handelt. Sie tritt häufiger bei Frauen als bei Männern auf.

Die Symptome einer Ureterozele können vielfältig sein und reichen von asymptomatisch (ohne Beschwerden) bis hin zu schweren Harnwegsinfektionen und Nierensteinen. Häufige Symptome sind Blasenentleerungsstörungen, wiederkehrende Harnwegsinfektionen, Schmerzen im Unterbauch oder im Nierenbereich, Blut im Urin und Nierenkoliken.

Die Diagnose einer Ureterozele erfolgt in der Regel mit Hilfe bildgebender Verfahren wie Ultraschall, intravenöse Pyelographie (IVP) oder Magnetresonanztomographie (MRT). Manchmal wird auch eine Zystoskopie durchgeführt, bei der ein dünner Schlauch zur Untersuchung der Harnwege in die Harnröhre eingeführt wird.

Die Behandlung einer Ureterozele kann je nach Schweregrad und Symptomen variieren. Bei asymptomatischen Ureterozelen ist möglicherweise keine Behandlung erforderlich und es wird eine regelmäßige Beobachtung empfohlen. Wenn jedoch Symptome auftreten oder Komplikationen wie Nierensteine oder Nierenfunktionsstörungen auftreten, kann eine operative Behandlung erforderlich sein. Dies kann die Entfernung der betroffenen Harnleiterozele oder in schweren Fällen eine Harnleiterschienung oder eine Ureterrekonstruktion umfassen.

Die Prognose für Menschen mit Ureterozelen ist in der Regel gut, insbesondere bei rechtzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung. Es ist jedoch wichtig, regelmäßige Nachuntersuchungen durchzuführen, da Ureterozelen Rückfälle und Probleme im Zusammenhang mit den Harnwegen verursachen können.

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