Was ist turkmenen?

Die Turkmenen sind eine Ethnie, die hauptsächlich in Turkmenistan und in angrenzenden Regionen Zentralasiens ansässig ist. Sie sind auch in Teilen des Irans, Afghanistans, Kasachstans und Usbekistans zu finden. Die Turkmenen sprechen eine turksprachige Variante und sind hauptsächlich sunnitische Muslime.

Die Geschichte der Turkmenen reicht bis ins antike Persien zurück. Sie bildeten ein Nomadenvolk und waren bekannt für ihre Fähigkeiten als Kamelreiter und Viehzüchter. Im 18. und 19. Jahrhundert gerieten die Turkmenen unter die Kontrolle des russischen Zarenreiches und später der Sowjetunion.

Turkmenistan, dessen Name "Land der Turkmenen" bedeutet, ist das Heimatland der Turkmenen. Es ist eines der wüstenreichsten Länder der Welt und hat eine reiche Geschichte und Kultur. Das Land ist bekannt für seine Teppichherstellung, traditionelle Handwerkskunst und seine berittenen Spiele wie das "Ahalteke-Pferdrennen".

Die turkmenische Kultur ist stark von nomadischen Traditionen geprägt. Die Turkmenen haben eine reiche mündliche Überlieferung, die Geschichten, Legenden und Gedichte umfasst. Ihre traditionellen Kleidungs- und Schmuckstücke sind kunstvoll verziert und spiegeln die reiche Geschichte und Traditionen der Turkmenen wider.

Politisch wird Turkmenistan seit 1991 von einem autoritären Regime geführt. Derzeitiger Präsident ist Gurbanguly Berdimuhamedow, der das Land mit eiserner Hand regiert. Menschenrechtsorganisationen kritisieren das Land für fehlende Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Verletzung anderer grundlegender Menschenrechte.

In den letzten Jahren hat Turkmenistan auch wirtschaftliche Reformen eingeleitet, um die Ölabhängigkeit des Landes zu verringern und andere Wirtschaftszweige, wie zum Beispiel den Tourismus, zu fördern. Turkmenistan verfügt über umfangreiche Erdgasvorkommen und ist ein wichtiger Gaslieferant für die Region.

Insgesamt sind die Turkmenen eine faszinierende ethnische Gruppe mit einer reichen Geschichte, Kultur und Traditionen.