Was ist turmalin?
Turmalin
Turmalin ist eine Gruppe von Borosilikatmineralien mit einer sehr komplexen und variablen chemischen Zusammensetzung. Der Name stammt vom singhalesischen Wort "Turmali", was "Gemischte Edelsteine" bedeutet. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der breiten Farbpalette des Turmalins wider.
Eigenschaften:
- Chemische Zusammensetzung: Sehr komplex und variabel; typische Elemente sind Aluminium, Bor, Silizium, Magnesium, Eisen, Natrium, Lithium und Kalium. Verschiedene Zusammensetzungen führen zu unterschiedlichen Farben und Eigenschaften.
- Farbe: Turmalin kommt in fast jeder Farbe vor, darunter rot, rosa, gelb, braun, schwarz, grün, blau und violett. Mehrfarbige Steine sind ebenfalls üblich. Die Farben werden oft durch Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Chrom und Vanadium verursacht. Mehr über die verschiedenen <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Farben%20und%20ihre%20Bedeutungen">Farben und ihre Bedeutungen</a>.
- Härte: 7 bis 7.5 auf der Mohs-Härteskala.
- Glanz: Glasartig.
- Transparenz: Transparent bis undurchsichtig.
- Pleochroismus: Stark; zeigt unterschiedliche Farben, wenn er aus verschiedenen Winkeln betrachtet wird.
Varietäten:
- Elbait: Lithiumreicher Turmalin; kommt in vielen Farben vor und ist einer der beliebtesten Turmaline für Schmuck. Einige bekannte Unterarten sind:
- Rubellit: Rot bis pink.
- Indigolith: Blau.
- Verdelith: Grün.
- Achroit: Farblos.
- Schörl: Eisenreicher Turmalin; meist schwarz.
- Dravit: Magnesiumreicher Turmalin; typischerweise braun bis gelblich-braun.
- Liddicoatit: Calciumreicher Turmalin; oft mehrfarbig und mit zonalen Mustern.
- Paraiba-Turmalin: Ein intensiv blauer bis grünlich-blauer Kupfer-haltiger Elbait-Turmalin, der erstmals in Paraiba, Brasilien, gefunden wurde. Er ist aufgrund seiner leuchtenden Farbe sehr wertvoll. Mehr über <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/wertvolle%20Edelsteine">wertvolle Edelsteine</a>.
Vorkommen:
Turmalin kommt in einer Vielzahl von geologischen Umgebungen vor, hauptsächlich in pegmatitischen und metamorphen Gesteinen. Wichtige Fundorte sind Brasilien, Nigeria, Mosambik, Afghanistan, Pakistan, Madagaskar und die USA. Mehr über <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Mineralien%20und%20ihre%20Entstehung">Mineralien und ihre Entstehung</a>.
Verwendung:
- Schmuck: Turmalin wird aufgrund seiner Farbenvielfalt und Härte häufig in Schmuck verwendet.
- Esoterik: In der Esoterik werden Turmalinen unterschiedliche heilende und schützende Eigenschaften zugeschrieben. Der schwarze Turmalin (Schörl) wird beispielsweise oft als Schutzstein gegen negative Energien angesehen. Mehr über <a href="https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Esoterik%20und%20Spiritualität">Esoterik und Spiritualität</a>.
- Drucksensoren: Turmalin ist piezoelektrisch, das heißt, er erzeugt eine elektrische Ladung, wenn er mechanisch beansprucht wird. Diese Eigenschaft macht ihn für Drucksensoren geeignet.