Was ist totalreflexion?

Totalreflexion

Die Totalreflexion ist ein physikalisches Phänomen, das auftritt, wenn Licht von einem optisch dichteren Medium (höherer Brechungsindex) auf ein optisch dünneres Medium (niedrigerer Brechungsindex) trifft und der Einfallswinkel einen bestimmten Grenzwinkel überschreitet. In diesem Fall wird das gesamte Licht an der Grenzfläche reflektiert, anstatt gebrochen zu werden.

Bedingungen für Totalreflexion:

  1. Licht muss von einem optisch dichteren zu einem optisch dünneren Medium übergehen.
  2. Der Einfallswinkel muss größer sein als der Grenzwinkel%20(Physik).

Grenzwinkel:

Der Grenzwinkel ist der Einfallswinkel, bei dem der Brechungswinkel 90 Grad beträgt. Er kann mit dem Snellius'schen Brechungsgesetz berechnet werden:

sin(θ_c) = n_2 / n_1

wobei:

  • θ_c der Grenzwinkel ist
  • n_1 der Brechungsindex des dichteren Mediums ist
  • n_2 der Brechungsindex des dünneren Mediums ist

Anwendungen der Totalreflexion:

Die Totalreflexion findet in einer Vielzahl von Anwendungen Verwendung, darunter:

  • Lichtwellenleiter: Lichtwellenleiter nutzen Totalreflexion, um Licht über lange Strecken zu transportieren.
  • Prismen: Prismen nutzen Totalreflexion in optischen%20Instrumenten, um Bilder umzulenken oder zu drehen.
  • Fata%20Morgana: Eine Fata%20Morgana ist eine komplexe Form der Spiegelung, die in der Luft oder über dem Meer auftritt. Sie entsteht durch Temperaturunterschiede in der Luft, die zu unterschiedlichen Brechungsindizes führen und Lichtstrahlen so verbiegen, dass sie durch Totalreflexion verzerrte oder überhöhte Bilder von entfernten Objekten erzeugen.
  • Endoskopie: Endoskope verwenden Lichtwellenleiter, um Bilder aus dem Inneren des Körpers zu übertragen.
  • Regensensoren: Einige Regensensoren nutzen Totalreflexion, um das Vorhandensein von Wasser auf einer Oberfläche zu erkennen. Wenn Wasser vorhanden ist, ändert sich der Brechungsindex, wodurch die Totalreflexion unterdrückt wird und ein Signal ausgelöst wird.