Was ist totengericht?

Das Totengericht, auch bekannt als das Gericht des Osiris, ist ein zentrales Thema im alten ägyptischen Glauben. Es war ein Glaube daran, dass nach dem Tod die Seele eines Menschen vor das Totengericht gerufen wird, um über sein Leben zu urteilen.

Im ägyptischen Totengericht geht es um die Beurteilung der Taten eines Verstorbenen und die Entscheidung über sein Schicksal im Jenseits. Der Glaube besagt, dass die Seele des Verstorbenen nach dem Tod von seinem Körper getrennt und vor das Totengericht, das von den Göttern Osiris, Anubis und den 42 Richtern geleitet wird, gebracht wird.

Der Verstorbene muss vor den Richtern seine Taten und sein Verhalten im Leben rechtfertigen. Dabei wird das Herz des Verstorbenen auf die Waage der Wahrheit gelegt und mit der Feder der Maat, der ägyptischen Göttin der Wahrheit, verglichen. Wenn das Herz schwerer ist als die Feder, bedeutet dies, dass der Verstorbene im Leben schlechte Taten begangen hat und er wird von einem dämonischen Wesen namens Ammit verschlungen. Wenn das Herz jedoch leichter ist und im Gleichgewicht mit der Feder schwebt, wird der Verstorbene als würdig erachtet und kann in das Jenseits eintreten.

Die ägyptische Überzeugung vom Totengericht war stark mit dem Glauben an das Leben nach dem Tod verbunden und hatte einen starken Einfluss auf die ägyptische Kultur. Die Ägypter glaubten, dass sie dem Totengericht nicht entkommen konnten und dass sie im Leben gute Taten vollbringen mussten, um ein gutes Urteil zu erhalten und ein positives Leben im Jenseits zu führen.

Das Totengericht spiegelt den Glauben an Gerechtigkeit und Moral in der ägyptischen Gesellschaft wider und betont die Bedeutung von Tugend und Rechtschaffenheit im Leben. Es diente auch als Weg, um das soziale Verhalten innerhalb der ägyptischen Gesellschaft zu steuern und die Menschen zur Einhaltung der Gesetze und religiösen Gebote zu motivieren.

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