Ein Tante-Emma-Laden ist ein kleiner, familiengeführter Lebensmittelladen, der in der Regel in Wohnvierteln zu finden ist. Der Begriff stammt aus Deutschland und war besonders in den 1950er bis 1970er Jahren gebräuchlich.
Der Name "Tante-Emma-Laden" entstand aufgrund der typischen Besitzer dieses Ladenkonzepts, oft ältere Frauen mit dem Namen Emma. Diese Läden waren das Zentrum der Einkaufsmöglichkeiten für Anwohner, da Supermärkte noch nicht so verbreitet waren.
Tante-Emma-Läden boten eine begrenzte Auswahl an Lebensmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs wie Brot, Milch, Eier, Konserven und Süßigkeiten. Oft gab es auch eine kleine Auswahl an Haushaltsartikeln wie Seife oder Reinigungsmitteln. Die meisten Produkte waren lose erhältlich und wurden hinter der Ladentheke abgewogen.
Die Kunden hatten oft eine persönliche Beziehung zu den Ladenbesitzern, die wussten, welche Produkte und Mengen sie regelmäßig einkauften. Eine Kreditlinie war oft möglich, sodass die Kunden ihre Einkäufe aufschreiben lassen konnten und erst am Ende des Monats bezahlten.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Supermärkten in den 1960er Jahren verloren Tante-Emma-Läden allmählich an Bedeutung. Heutzutage sind sie selten geworden, aber es gibt immer noch einige Geschäfte, die den Charme und die Nostalgie eines Tante-Emma-Ladens bewahren.
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