Der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) ist ein Vogel aus der Familie der Rabenvögel. Er ist in Eurasien verbreitet und bewohnt vor allem boreale Wälder, Gebirgsregionen und Tundra in Skandinavien, Russland, Kanada und den Alpen.
Der Tannenhäher hat eine lange, gestufte Schwanzfederung und ein schwarz-weißes Gefieder mit blaugrauem Rücken und schwarzen Flügeln. Er hat einen auffälligen weißen Fleck am Nacken und eine schwarze Kappe auf dem Kopf. Auffallend sind auch die weißen Ränder an den Schwanzfedern.
Diese Vögel sind bekannt für ihre Geschicklichkeit beim Verstecken und Wiederauffinden von Nahrung. Ihr Name "Tannenhäher" stammt von ihrem Verhalten, Nahrungsvorräte wie Samen in Baumrinde oder Moos zu verstecken und später wiederzufinden.
Tannenhäher sind Allesfresser und ernähren sich von Samen, Nüssen, Beeren, Insekten und Aas. Sie sind auch dafür bekannt, Eier aus Nestern anderer Vögel zu stehlen.
Die Fortpflanzung des Tannenhähers findet im Frühling statt. Das Weibchen legt etwa 3-5 Eier in ein Nest, das oft hoch oben in Baumkronen gebaut wird. Beide Eltern beteiligen sich am Brüten und der Aufzucht der Jungen.
Tannenhäher sind standorttreu und leben das ganze Jahr über in ihrem Territorium. Sie sind sehr soziale Vögel und können in kleinen Gruppen, sogenannten Banden, beobachtet werden.
Die Bestände des Tannenhähers sind stabil, aber in einigen Gebieten rückläufig aufgrund von Lebensraumverlust und dem Einsatz von Pestiziden. In einigen Ländern, wie Deutschland, steht der Tannenhäher unter Naturschutz. Trotzdem gilt er insgesamt als nicht bedroht.
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